Sonntag, 24. Juni 2012

Rezension: Monika Peetz - Sieben Tage ohne


Rezension



Autor: Monika Peetz
Titel: Sieben Tage Ohne
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Teil einer Reihe?:  Nein
Taschenbuch, 336 Seiten
Preis: 9.99€
ISBN-13: 978-3462044102


Klappentext
Die Dienstagsfrauen gehen fasten...
Fünf ungleiche Freundinnen, ein gemeinsames Ziel: Entschleunigen, entschlacken, abspecken, so lautet das Gebot der Stunde. Sieben Tage ohne Ablenkung. Kein Telefon, kein Internet, keine Männer, keine familiären Anforderungen und beruflichen Pflichten. Leider auch sieben Tage ohne Essen. Theoretisch jedenfalls.
Die schwerste Prüfung jedoch steht Eva bevor. Hinter den dicken Mauern des Burghotels im Altmühltal, in das sich die fünf Freundinnen zum Heilfasten begeben haben, macht sie sich auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater. Und entdeckt, dass man manche Familiengeheimnisse besser ruhen ließe...
 
Inhalt
Erster Satz
"Es war einer dieser Tage."


Die fünf Freundinnen, welche sich durch einen Französisch-Sprachkurs kennen, verabreden sich jeden Monat an einem Dienstag um sich auszutauschen und ihrer Freundschaft Platz einzuräumen. Außerdem fahren sie jedes Jahr gemeinsam in den Urlaub um Ruhe und Entspannung ohne Familie und Beruf erleben zu können. Dieses Mal geht es, auf Evas Drängen hin, ins Altmühltal zum Heilfasten. Eva möchte sich dort auf die Suche nach ihrem Vater machen, den ihre Mutter ihr immer verschwiegen hat.  Dort angekommen geht ihre Arbeit als Geheimdetektiv los und sie erfährt nicht nur wer ihr Vater ist sondern auch einiges mehr über ihre Mutter und das Leben was sie früher einmal geführt hat.
Neben Eva haben jedoch auch die anderen Freundinnen mit ihren Problemen zu kämpfen. Zum einen ist da Judith die schon lange auf der Suche nach einem neuen Mann ist und ausgerechnet dort jemanden findet mit dem es vielleicht klappen könnte.
Caroline, die sich von ihrem Mann Philipp getrennt hat und nun eine heimliche Beziehung führt, denen sie bisher den Freundinnen verschwiegen hat, erkennt auf dieser Reise sich selbst und überrascht am Ende mit einer Entscheidung, mit der niemand rechnet.
Und zu guter Letzt ist da auch noch Kiki, die mit Freund und Kind und ohne richtigen Job dasteht - Und deren Leben sich aufzulösen scheint - Bis auch sie sich die Worte des Fasten-Mentors zu Herzen nimmt und sich alles für sie zum Guten wendet.


Zitat
"Besonders romantisch finde ich es nicht, dass ich möglicherweise zwischen Kühen gezeugt worden bin.(S. 244)

Meinung

Den ersten Roman der "Dienstagsfrauen" habe ich nicht gelesen, empfand das jedoch nicht als Nachteil, da dies ja eine Reihe mit abgeschlossenen Einzelgeschichten ist. Das Buch ist einfach geschrieben und amüsiert an der ein oder anderen Stelle ganz schön. 
Die Charaktere an sich hatten zwar eine schöne und teils ungewöhnliche Geschichte, so richtig mit ihnen anfreunden konnte ich mich jedoch nicht. Dadurch das es hier um fünf Frauen und ihre Familien geht kommen halt alle irgendwie ein wenig zu kurz und sich ein gutes Bild von jeder einzelnen zu machen fällt deutlich schwerer, als wenn es nur ein oder zwei Protagonisten gibt. 
Die Hauptstory um Eva und ihren Vater überrascht am Ende dann jedoch, obwohl der Klappentext es da doch etwas zu dramatisch macht, meiner Meinung nach. 
Schade finde ich auch, dass die Geschichte von Judith nicht wirklich zu Ende erzählt wurde, und welche Probleme die fünfte Frau Estelle hat wird völlig weggelassen. Scheinbar ist sie mit ihrem Leben so zu frieden wie es ist, ihr einziger Grund mit auf diese Fastenkur zu kommen, besteht darin wieder in ihr Chanel-Kleid zu passen - Ein sehr merkwürdiger Charakter. 
Alles in allem wird trotzdem versucht das Leben von vier Frauen auf knapp 300 Seiten zu beschreiben, ihre Probleme zu lösen und Geheimnisse aufzudecken - Das das nicht gut klappen kann wird sich jeder denken können - Die Geschichten sind nichts halbes und nichts ganzes und der Leser wird von einem zum anderen gehetzt.
Das Fasten und die Hintergründe von allem wurden im Buch grob umrissen jedoch auch nicht genauer drauf eingegangen, warum das ganze so gut und toll ist und was das Ganze letztlich bewirkt wird auch nur am Rande bemerkt. Schade, denn das Thema hätte noch mehr Potenzial gehabt. 

Fazit

Das Buch ist für zwischendurch gut geeignet. Ein bisschen Abwechslung aus dem Alltag, ein bisschen Lachen und mit den fünf Frauen in die Burg abtauchen um Geheimnisse herauszufinden. Zu viel erwarten sollte man jedoch nicht, und wer sich wirklich über das Fasten und die Auswirkungen informieren möchte, sollte besser zu einem Fachbuch greifen, denn viel wird darauf nicht eingegangen. Der Klappentext verspricht leider mehr Spannung als das sie im Buch entsteht, trotzdem überrascht das Ende - Hätte ich es mir gekauft, wäre ich jedoch enttäuscht, daher kann ich leider nur ein neutrales, sattes grün vergeben.




Das Buch in 3 Worten


lustig ~ überraschend ~ gehetzt


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